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TopfFit

- die liebevolle Kommunikation der Babypflege

TopfFit in den Medien

Windelfrei: Das Experiment

In der Ausgabe 01/2008 (Seite 71ff) der Zeitschrift ELTERN berichtet eine Eltern-Leserin von ihrem "Windelfrei"-Experiment. Es ist eine Art Tagebuch über 180 Tage, in dem die Leserin die Höhen und Tiefen von "Windelfrei im Alltag" erzählt. Auf jeden Fall lesenswert. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Tag 160: Das einzige Geschäft, das hingeht, wo es hin soll, ist das nach dem Aufstehen. Ich überlege, ob ich nicht zu Windeln zurückkehren soll.
Tag 162: Ich mache mir langsam Gedanken, wie wohl der Winter sein wird. Wir wohnen in einem alten Haus, die Böden sind kalt. Ohne Windeln hat Patrick keine Isolierschicht, wenn er sich hinsetzt.
Tag 178: Die kleine Krise scheint überwunden zu sein. "Windelfrei" funktioniert langsam wieder besser. Ich bin froh, dass wir durchgehalten haben.


TV-Sendungen:

Am 07.09.2007 wurde ein etwa 4,5 Minuten langer Beitrag über "Topffit/Windelfrei" im PRO7-Magazin SAM gesendet.
Am 29.07.2006 wurde im damaligen SAT1-Mittagsmagazin ein etwa vierminütiger Beitrag über "Windelfrei" ausgestrahlt.
Beide Ausschnitte kann ich auf ernstgemeinte Anfrage versenden.


Unten ohne

"Topffit", "Windelfrei" oder "natürliche Säuglingspflege: Unter diesen Begriffen hört man derzeit von einem Konzept, das an Gewohnheiten in Afrika und Asien anknüpft: Eltern verzichten bei ihren Kindern fast ganz auf die Windel. "Auf der Suche nach einer natürlichen Alternative zu Windeln entdeckte ich, dass Babys von Geburt an ihre Ausscheidungsbedürfnisse kennen", schreibt Ingrid Bauer inihrem Buch Es geht auch ohne Windeln! Eltern müssten nur lernen, wie ihr Baby diese Bedürfnisse mitteilt. Dazu sei es notwendig, dass Mutter und Vater ihr Kind viel herumtragen und sich dabei bemühen, seinen Rhythmus zu erspüren - nicht nur beim Schlafen, Stillen, Schmusen, sondern auch dann, wenn sich Blase und Darm regen. Dann halten sie das Kind über die Toilette oder ein Gefäß. Kinderarzt und ÖKOTEST-Berater Dr. Falko Panzer hat gegen den Windelverzicht nichts einzuwenden. "Das ist eine Frage des Trainings, und Eltern können das schon schaffen." Allerdings werde dadurch nicht die Reife des Kindes beschleunigt. Die Kinder seien eben erst mit zwei Jahren so weit, ihre Bedürfnisse einzuordnen und sich zu melden, wenn sie aufs Töpfchen müssen.
Weitere Informationen: www.topffit.de; www.timl.com/ipt

(Quelle: ÖKOTEST Heft Nr. 2/2006, Seite 81 - Test Wickelauflagen "Zeit für den Wechsel" | www.oekotest.de)

Der Text als pdf-Datei steht hier zum Download zur Verfügung.


Natürliche Säuglingspflege

Auszug aus "Die lieben Kleinen (5) - Windeln, wickeln, nie verzagen - Von Sigrid Tinz"
(Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12.12.2004, Nr. 50 / Seite 71)

... indem man gar keine Windeln benutzt. Das spart zudem Geld und eine Menge Grübeleien. Zum Beispiel darüber, ob Einmalwindeln unfruchtbar machen, weil die Hoden zu warm werden (oft vermutet, nie bewiesen). Oder ob in der Baumwolle Pestizide lauern. Oder ob der Saugkern einer modernen Windel nicht nur ein High-Tech-Produkt, sondern vielleicht auch eine Giftbombe ist. Viele Eltern verzichten ohnehin ganz. Vor allem in Asien und Afrika - dort aus alter Gewohnheit - und neuerdings in Nordamerika.

Ideologisch unterfüttert, nennt sich das "natürliche Säuglingspflege" und sieht folgendermaßen aus: Die Eltern tragen ihr Kind viel, am besten Haut an Haut, und bemühen sich, seinen Rhythmus zu erspüren - Stillen, Schlafen, Schmusen und eben auch, wann sich Blase und Darm regen. Dann halten sie es über das Klo oder ein Schüsselchen, unterwegs ins Gebüsch, oft begleitet von dem immer gleichen Signallaut, damit sich das Kleine und seine Schließmuskeln an das Prozedere gewöhnen. Erwiesenermaßen quäken oder zappeln Neugeborene einige Sekunden vor ihren Geschäften - reagieren die Eltern darauf nicht, verliert sich das schnell.

(Quelle: FAZ.net)


Interview mit Ingrid Bauer und Dr. Brazelton - vom 14.10.2005

Ein interessantes Radio-Interview mit Ingrid Bauer ("Es geht auch ohne Windeln") und Dr. Brazelton (Real Audio Format), in Englisch.


Windelfrei von Geburt an: Baby-Trend in den USA

New York (dpa) - Kein Windeln wechseln, keine Ausschläge auf zarten Baby-Popos und weniger Stress erhoffen sich junge Eltern von einer neuen Technik: Babys werden schon von der ersten Woche an auf Töpfchen gehalten. So gewöhnten sie sich erst gar nicht daran, immer und überall «machen» zu können, argumentieren die Befürworter.

Die gemeinnützige Organisation «Diaper Free Baby» hat bereits 77 Gruppen mit interessierten Eltern in 35 US-Staaten gegründet. Ein Selbsthilfebuch zu dem Thema ist bereits 50 000 Mal verkauft worden.

(Quelle: Dpa DB-Nr.: 3251570 Datum: 27.10.2005 02:31)


Weg mit den Windeln - neuer Trend in den USA

WASHINGTON - Ständiges Wickeln und teure Windeleinkäufe nehmen die meisten jungen Eltern in den modernen Industrieländern nach der Geburt ihres Nachwuchses als notwendiges Übel hin. Doch in den USA haben die Anhänger eines neuen Trends die Nase voll davon.

Sie wollen ihre Neugeborenen durch frühzeitiges "Potty Training" für den Gang aufs Töpfchen konditionieren, bevor diese überhaupt laufen können. Andere Kulturen, so sagen die Befürworter, hätten von jeher auf die lästigen und umweltschädigenden Wegwerfwindeln verzichtet. Psychologen warnen jedoch davor, dass ein zu frühes "Sauberwerden" aus Kindern Bettnässer machen kann.

"Ich habe mir Sorgen um die Umwelt gemacht", begründet Melinda Rothstein ihren Entschluss zum Windelverzicht. Die Mutter eines dreijährigen Sohnes und einer sieben Monate alten Tochter ist überzeugte Anhängerin der neuen Methode, die in den USA auch unter dem Begriff "Elimination Communication" (zu deutsch etwa: "Kommunikation über die Ausscheidungen") bekannt geworden ist. "Man spart nicht nur Geld, sondern entwickelt auch ein viel engeres Verhältnis zu seinem Kind", sagt Rothstein. Um die Welt an ihrer Überzeugung teilhaben zu lassen, hat die Absolventin des renommierten Massachusetts Institute of Technology vor fast zwei Jahren die Internetplattform DiaperFreeBaby.org ins Leben gerufen.

Bereits kurz nach der Geburt ihrer Tochter zeigte Rothstein der kleinen Hannah, wie sie sich auf das Töpfchen setzen musste. In den ersten drei Monaten habe sie ihrer Tochter eine Stoffwindel umgebunden und auf "den richtigen Moment" gewartet, erklärt sie ihre Methode. Jetzt, im Alter von sieben Monaten, lasse Hannah ihre Mutter schon wissen, wenn sie mal muss. "Wenn sie dann zum Beispiel gerade im Tragetuch ist, schiebt sie mich weg", sagt Rothstein.

Immer mehr Eltern setzen ihre Kleinen aufs Töpfchen, bevor diese laufen können. Ein gesummtes "Psss" soll den Sprössling zum kleinen Geschäft veranlassen, ein gegrummeltes "Grrr" seinen Darm in Bewegung bringen. Die beste Zeit für die Toilette, sagen die Anhänger des frühkindlichen Sauberwerdens, sei nach dem morgendlichen Aufwachen, dem Mittagsschlaf oder dem Stillen. Irgendwann erkenne man schon an der Mimik des Nachwuchses, ob der jetzt Lust auf ein Geschäft habe.

Erziehungsexperten und Psychologen halten allerdings wenig von dem windelfreien Trend. Babys im ersten Lebensjahr seien nur sehr begrenzt lernfähig, schreibt der US-Erziehungsexperte Benjamin Spock in einem seiner Ratgeber, die in den USA seit den 40er Jahren Millionenauflagen erzielen. Der Säugling werde durch das Toilettentraining zwar konditioniert, sein Geschäft in dem Moment zu verrichten, in dem es das Töpfchen unter sich spürt. "Aber das Kind ist sich der Darmbewegung nicht bewusst. Es kooperiert nicht willentlich", schreibt Spock. Kinder, die zu früh auf das Töpfchen getrimmt werden, könnten beim Heranwachsen erst recht ins Bettnässen oder In-die-Hose-Machen zurückfallen, mahnt der Experte.

MT-Online D, AFP

(Quelle: Medical-Tribune.de)


"Babys ohne Windeln" - TV-Bericht bei Punkt 12 (RTL) vom 25.11.05

Am Freitag, den 25.11.05 wurde ein zweiminütiger TV-Bericht über "Windelfrei" (bzw. TopfFit) in dem Magazin "Punkt 12" (RTL) gesendet. Unsere Erwartungen wurden vollauf bestätigt: Der TV-Bericht war nämlich weder gut recherchiert noch neutral, sondern zielte alleine darauf ab, Mütter, die ihre Kinder windelfrei aufwachsen lassen, als lächerlich und verrückt darzustellen.

Ich habe eine Lesermail zu dem Beitrag geschrieben und diese über das Kontaktformular auf rtl.de an den TV-Sender geschickt. Bis jetzt kam keine Antwort...

Sehr geehrte Frau Marika Guttmann, sehr geehrte Frau Nicole Knuth,

durch Zufall erfuhr ich, dass heute in Punkt 12 den Bericht "Babys ohne Windeln" gesendet werden sollte. Ohne große Erwartungen sah ich mir den Zwei-Minuten-Beitrag an - und die wenigen Erwartungen meinerseits wurden vollends bestätigt.

Ich bin eine dieser verrückten Mütter, die allen Ernstes versuchen, ihr Baby (fast) von Geburt an sauber zu halten und es "sogar einfach über die Toilette abhalten" und es gar schon mit sieben, acht Monaten aufs Töpfchen setzen.

Ihr Bericht ist sehr schlecht recherchiert, Sie behaupten z. B., es sei ein "neumodischer Trend" aus den USA - falsch, "windelfrei" bzw. auch "TopfFit" oder "Ausscheidungskommunikation" ("Elimination Communication") oder "SauberBLEIBEN" genannt, gibt es schon seit Beginn der Menschheit und wird auch heute noch in Asien, Afrika, Amerika, Sibirien, Russland, Kanada, Alaska,... praktiziert.

Babys teilen ihren Bezugspersonen (im Normalfall den Eltern bzw. der Mutter, aber auch dem Vater natürlich) mit, wenn sie Hunger haben, müde sind, wenn ihnen langweilig ist, kalt, zu warm, wenn ihnen etwas weh tut etc. Und genauso teilen sie auch mit, wenn sie müssen. Von Geburt an. Nur: wenn niemand auf ihre Signale richtig reagiert, hören sie auf, ihr Ausscheidungsbedürfnis zu signalisieren. Dies geschieht meistens ab dem 5./6. Lebensmonat. Die Babys werden darauf konditioniert, in die Windeln zu machen, am besten, ohne viel "Theater". Gewechselt werden die Windeln dann alle drei, vier Stunden, wenn sie voll ist oder wenn das "Kind stinkt" (also Stuhlgang hatte).

Für mich kein sehr angenehmer Gedanke, in meinen Ausscheidungen liegen zu müssen bzw. meine Toilette am Körper zu tragen...

Die Befürchtung von Dr. Wolfgang Bergmann, Babys würden durch "windelfrei" ihr Urvertrauen verlieren bzw. einen Kontrollzwang entwickeln, der bis ins Erwachsenenalter geht, ist aus meiner Sicht - und der anderen "TopfFitten" Familien unhaltbar.

Im Gegensatz zu dem frühen Töpfchentraining im letzten Jahrhundert, mit Strafen, Zwang und Druck, geht es bei "Windelfrei" nicht darum, so früh wie möglich trocken zu werden. Das ist ein angenehmer Nebeneffekt - es geht darum, eben auch diese Bedürfnisse des Babys wahrzunehmen und ihm bei den Ausscheidungen zu helfen, sich so wenig wie möglich zu beschmutzen. Dazu wird das Baby über einen geeigneten Ort (das kann eine Schüssel, die Toilette, das Waschbecken, ein Busch, ein Stück Wiese, das Töpfchen etc. pp. sein) gehalten - dabei kommt es darauf an, dass es für beide - Kind und Mutter - bequem ist. Das Kind muss, solange es noch nicht selbständig sitzen kann, gestützt und gehalten werden.

"Windelfrei" bedeutet: KEIN Zwang, KEIN Druck, KEINE Bestrafungen, wenn es mal eine Panne gibt - sondern Team"arbeit", Zusammenspiel, Kommunikation zwischen Baby und Bezugsperson. Es ist KEINE Erziehung zum frühen Trocken-/Sauberwerden, wie es üblicherweise bekannt ist.

Ganz negativ fand ich auch die Anmoderation des Berichtes von Frau Burkard, es würde Kurse in den USA geben, in denen den Müttern erzählt würde, das Trockenwerden MÜSSE ab dem 3. Lebensmonat trainiert werden.

Wie gesagt, es geht NICHT darum, das Kind möglichst früh trocken zu bekommen.

Am Ende des Berichtes wurde gesagt, dass das Baby während der Dreharbeiten dreimal auf die Spielmatten gepieselt hatte. Dabei wurde nicht erwähnt, wie lange die Dreharbeiten dauerten - eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden oder länger? Es wurde nicht erwähnt, dass die Situation mit dem Filmteam für das Baby sicherlich eine unbekannte, neue Situation gewesen war. Es ist also ganz normal, dass es drei "Unfälle" gab. Wie oft das Baby ins Töpfchen gepinkelt hatte, wurde übrigens auch nicht erwähnt... Zufall, dieses Nichterwähnen?

Unsere Tochter ist nun 21 Monate alt (geb. Februar 2004) und seit ihrem vierten Lebensmonat fast 100%ig windelfrei. Sie trägt seit etwa April 2005 überhaupt keine Windeln mehr, nachts ist sie seit über 12 Monaten windellos. Trocken ist sie nachts übrigens seit zwei, drei Monaten, d. h. sie will nachts nicht mehr pinkeln, sondern erst am Morgen, nach dem Aufstehen. "Unfälle" hatten wir nachts, wenn es hochkommt, vielleicht drei-, viermal - innerhalb eines Jahres, wohlgemerkt. Einen Kontrollzwang oder gar den Verlust ihres Urvertrauens zu uns Eltern können weder wir Eltern noch Außenstehende an unserer Tochter beobachten.

Wenn "Windelfrei" Kontrollzwang, Urvertrauensverlust oder andere psychische Schäden nach sich bringen würde, müssten Millionen Asiaten, Afrikaner, Inuits, Russen, "Ureinwohner" in psychatrischer Behandlung sein und/oder einen seelischen Knacks haben...

Töpfchentraining mit Zwang, Druck und Strafen ist aufs Schärfste zu verurteilen - aber generell hat Zwang, Druck und Strafe in der Erziehung nichts zu suchen. Wenn ein Kind gezwungen, unter Druck gesetzt oder bestraft wird, kann dies allerdings schwerwiegende Folgen haben, da stimme ich den Kinderpsychologen zu.

Mit dem hat "Windelfrei" allerdings absolut nichts zu tun.

Ihr TV-Beitrag ist also definitiv schlecht recherchiert, unsachlich und typisch "Boulevard-Medien-like". Hauptsache reißerisch und vorurteilsbelastet. Wie gesagt, ich hatte nichts anderes erwartet.

Ich finde es nur mehr als traurig und schade, dass es Familien, die ihre Kinder "windelfrei" aufwachsen lassen, auch auf diese Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen, mit ihnen auch auf dieser Ebene kommunizieren, nun sicherlich wieder in der Gesellschaft schwerer haben werden, weil eventuell Bekannte von ihnen nun mit "seht ihr, ihr tut eurem Kind Schlechtes an! Ihr erzieht euer Kind zu einem Psychopathen" o. ä. ankommen werden. Mütter mit wenig Selbstvertrauen und Intuition kann dieses leicht verunsichern.

Für weitere Informationen empfehle ich Ihnen folgende Websites:
https://www.topffit.de
http://www.attachment-parenting.de/baby/baby.htm -> dort z. B. "TopfFit - was ist das?"
http://www.rabeneltern.org/windelfrei/windelfrei.shtml
http://www3.sympatico.ca/ramonalisa/nodipes.html
http://www3.sympatico.ca/ramonalisa/ECStart.html
http://www.diaperfreebaby.org

Auf ein Feedback von Ihnen warte ich gespannt.
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Mit freundlichen Grüßen
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Eine interessante Forumsdiskussion dazu kannst Du im Windelfrei-Forum der Rabeneltern.org nachlesen.

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